Der römische Dichter Publius Ovidius Naso, kurz Ovid, wird am 20. März 43 v. Chr. in Sulmo, dem heutigen Sulmona, in der Nähe Roms geboren. Er entstammt dem alten italienischen Landadel und wächst unter wohlhabenden Verhältnissen auf, wo er bei den angesehensten Lehrern in Rhetorik gelehrt wird. Dem Wunsch des Vaters folgend widmet sich Ovid vorerst einer Ämterlaufbahn. Jedoch bricht er diese ab und wendet sich der Dichtkunst zu.
Er kann in dieser Zeit als Dichter seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten und legt sich einen Geldgeber, seinen Mäzen Messalla Corvinus zu. In den Dichterkreisen lernt Ovid Sextu Propertius kennen, sie schließen Freundschaft und dieser veröffentlicht seine ersten Gedichte. In seinem Schaffen steht das Thema Liebe im Vordergrund und so entstehen zahlreiche Werke wie "Amores" (Liebesgedichte), "Ars amatoria" (Liebeskunst, Lehrgedicht über die Liebe) und "Remedia amoris" (Gegenmittel gegen die Liebe).
Darüber hinaus wird Ovid durch seine Verwandlungsgeschichten aus der Sagenwelt ("Metamorphosen") und die fiktiven Briefe mythischer Heldinnen ("Heroides") bekannt. Im Jahre 8 n. Chr. wird Ovid durch kaiserliches Edikt ohne Gerichtsverhandlung nach Tomis im heutigen Constanta am Schwarzen Meer verbannt, über die Gründe der Verbannung gibt es nur Spekulationen.
In dieser Abgeschiedenheit entstehen Klagelieder, Poesie der Sehnsucht nach Rom. Ovid besingt den nördlichen Winter und die Liebenswürdigkeit der Barbaren. Sein Lobgedicht auf Augustus und Tiberius bringt ihm nicht die ersehnte Begnadigung. Es wird vermutet, dass Ovid nach dem Jahr 17 n. Chr. oder später in Tomis im Exil gestorben ist.
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